Thomas Eicken, Mühltal

Preisträger „Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2008-2013

Landmarke und Aussichtsturm bei den Weilbacher Kiesgruben, Flörsheim

Flörsheim-Weilbach

Thomas Eicken, Mühltal

Landmarke und Aussichtsturm bei den Weilbacher Kiesgruben, Flörsheim

Flörsheim-Weilbach
Projekt
Landmarke und Aussichtsturm bei den Weilbacher Kiesgruben
Architekt
Prof. Peter Karle, Darmstadt
Bauherr
Regionalpark RheinMain Pilot GmbH, Flörsheim

Die knapp 27 Meter hohe Aussichtsplattform des Turm am Regionalpark Portal Weilbacher Kiesgruben bietet einen Überblick über die Kiesgrubenlandschaft bei Flörsheim-Weilbach und die Fortschritte bei der Renaturierung der ehemaligen Kiesabbauflächen. Der Blick reicht vom Taunus bis zum Odenwald und von der Frankfurter Skyline bis nach Mainz. Neben seiner Funktion als Aussichtspunkt weist der Turm, von Weitem gut als Landmarke erkennbar, auf das Ensemble Naturschutzhaus und Besucherzentrum hin. In der weitgehend flachen, offenen Landschaft rings um die Metropole Frankfurt am Main ist er Merkzeichen und Gegenstück zur Skyline. In den Himmel ragende Spitzen sorgen für einen hohen Wiedererkennungswert und wecken verschiedene Assoziationen und Deutungen im Bereich von Naturformen wie Blüten oder Knospen. Wie die gesamte Außenhülle des Turms sind diese Spitzen mit Holzlamellen verkleidet. Die Innenseiten der Spitzen sind mit einer fluoreszierenden Farbe gestrichen und werden abends beleuchtet.

Beteiligte Fachplaner

  • Ing.büro ProfessorPfeiferundPartner, Darmstadt (Tragwerksplanung)
  • Günter Rademacher, Bad Soden (Landschaftsplanung)

Preisträger

„Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2008-2013 – Johann-Wilhelm-Lehr-Plakette

Juryurteil

Schon von weitem ist der Turm erkennbar und erfüllt neben dem Funktionalen eines Aussichtsturmes auch den Zweck einer Landmarke. Beim ersten Annähern überblickt man den Turm als Ganzes und fragt sich, welche Bilder der Architekt beim Betrachter abrufen will? Ein kniender Indianer mit Kopfschmuck? Eine aufgehende Blüte? Oder vielleicht doch ein Zauberhase mit vier Ohren? Aus der Nähe sind die sorgfältigen Details und das mit Holz verkleidete Stahlskelett erkennbar. Die Frage nach dem Bild bleibt aber beim Betrachter unbeantwortet. Ein Zeichen, was gute Architektur leisten kann: Im Kopf bleiben!