Fotos: Werner Huthmacher

Preisträger Architekturpreis Dortmund – Hamm – Unna 2014

Umnutzung der Liebfrauenkirche zum Kolumbarium

Dortmund

Fotos: Werner Huthmacher

Umnutzung der Liebfrauenkirche zum Kolumbarium

Dortmund
Projekt
Umnutzung der Liebfrauenkirche zum Kolumbarium
Architekt
Staab Architekten, Berlin
Bauherr
Katholische Kirchengemeinde östliches Ruhrgebiet, Dortmund

Die Umnutzung von Kirchen stellt neben der inhaltlichen Fragestellung auch eine anspruchsvolle architektonische und denkmalpflegerische Aufgabenstellung dar. Im Falle der 1883 errichteten Liebfrauenkirche, die mit ihrem 74 m hohen Turm die Stadtsilhouette der Innenstadt Dortmunds prägt, bestand die Aufgabe darin, die Kirche in eine Grabeskirche mit ca. 4000 Urnengräbern umzuwidmen. Diese höchst spannende Aufgabe stellte nicht nur die Frage nach dem angemessenen Umgang mit der baulichen historischen Substanz des Bauwerks, sondern auch die Frage nach dem Umgang mit den atmosphärischen Eigenheiten des vorhandenen, auch bei den Mitgliedern der Gemeinde vertrauten, Kirchenraumes dar. Sowohl die Frage nach dem angemessenen Ort für das Ritual der Urnenbestattung, als auch der Umgang mit dem bestehenden Kirchenraum standen also im Vordergrund unserer Überlegungen.

Preisträger

Architekturpreis Dortmund – Hamm – Unna 2014 – Auszeichnungen

Juryurteil:
Unumstritten preiswürdig! Aus einer Kirche wird ein Kolumbarium: Das ist nicht nur ein großartiges Konzept, die Aufgabe wurde auch bestechend sensibel gelöst. Ausgewählte Materialien schaffen eine angenehme Atmosphäre, die alten Kirchenbank-Strukturen wurden aufgenommen. Die Menschen, die ihre Kirche seit Jahrzehnten nutzen, kommen an diesem Ort der Erinnerung, des Nachdenkens, ja auch der Trauer und sicher eher als auf einem Friedhof ins Gespräch.